Die Grundannahme der Verhaltenstherapie ist, dass wir unser Erleben und Verhalten im Laufe des Lebens erlernt haben. Dies gilt auch für unzulängliche Verhaltensmuster: Oftmals reagieren wir in wiederkehrenden Situationen, die wir als unangenehm erlebt haben, stets auf die gleiche gewohnte Weise. Das kann unsere Probleme und Beschwerden zunehmend verschärfen. Durch aktive Veränderung von Verhaltens- und Denkmustern können psychische Beschwerden positiv beeinflusst bzw. bewältigt werden – so die Auffassung der Verhaltenstherapie.
Aus diesem Grund ist es zunächst wichtig, Ihre zentralen Beschwerden in der aktuellen Lebenssituation genau zu analysieren. Weiterhin werden Ihre lerngeschichtlichen Erfahrungen auf mögliche auslösende Erlebnisse (traumatisierende Situationen, schmerzhafte Verlusterfahrungen) und aufrechterhaltende Bedingungen (Stressfaktoren, Belastungen etc.) durchleuchtet. Durch das individuell erarbeitete Erklärungsmodell können Sie ihre erworbenen Denk- und Verhaltensmuster und daraus resultierenden Beschwerden verstehen und nachvollziehen. Nach dem Definieren der therapeutischen Ziele vereinbaren wir die Maßnahmen, die sich positiv auf Ihr Denken, Erleben und Verhalten auswirken. Hierbei beruht die Methodenauswahl auf Erkenntnissen psychologischer Forschung unter Einbeziehung medizinischer und neurobiologischer Grundlagen.