EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing (auf Deutsch: Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung). EMDR aktiviert mittels bilateraler Stimulation (vom Therapeuten geführte Augenbewegungen) das Gehirn auf solche Weise, dass Selbstheilungskräfte des Patienten aktiviert werden, während er sich mit belastenden traumatischen Ereignissen gedanklich konfrontiert bzw. erinnert. Nach einigen Wiederholungen verarbeitet der Patient immer mehr die belastende Erinnerungen. Die damit verbundenen überfluteten Bilder, Gefühle, selbstabwertenden Gedanken und körperlichen Beschwerden verblassen allmählich. Dadurch wird eine innere Distanz zu den traumatischen Situationen erreicht, einhergehend mit einer flexibleren Bewältigungsstrategie und größeren Handlungsfreiheit. Seit 2006 ist EMDR als wissenschaftlich begründete Psychotherapiemethode insbesondere für die Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen vom wissenschaftlichen Beirat für Psychotherapie anerkannt.